HERMES One – Ist HERMES One eine One- / Eintags-Fliege, Teil 01?
Gerne starte ich hiermit eine Blog-Serie zum Themenkreis «HERMES 2022» respektive «HERMES One». Wie viele von euch vielleicht bereits wissen, hat die Bundeskanzlei unter Führung von M. Schwaar diese neue, auf Kleinprojekte fokussierte Methode im Herbst 2024 herausgebracht.
Gemäss Beschreibung: HERMES One ist eine Variante der Projektmanagementmethode Hermes. Sie ist geeignet für kleine Vorhaben und bietet diesen eine Vorlage, nach der sie ihre Arbeiten strukturiert durchführen können.
Diese reduzierte, vereinfachte Projektmanagement – Methode ist ebenfalls seit einiger Zeit auf der neu gestalteten HERMES – Website (nebst HERMES 2022 Projektmanagement und HERMES 2022 Programm-Management) ersichtlich:
Warum schreibe ich eigentlich diese Blog-Serie zum Thema «HERMES One»? In einem meiner Kunden-Mandate konnte ich einen 1:1 Praxistest erleben. Die gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse möchte ich mit dieser Serie hier weitergeben sowie eure Anregungen, Ideen und Gedanken dazu austauschen – macht ihr mit?
In manchen Unternehmen gibt es heute eine Vielzahl von Projekten. Auch in kleineren Unternehmen sind es gut 40 – 60 Projekte (im Jahr), welche parallel laufen. Wenn ich diese Projekte typisieren will nach den Kriterien wie «Komplexität», «Vernetzung im Unternehmen (wo wirkt das Projekt)», «Projekt-Aufwand/-Kosten» und vielleicht noch «geschätzte Durchlaufzeit» ergibt sich mir folgendes Abbild:
- 15% der Projekte sind strategisch wichtig,
- 35% der Projekte sind operativ wichtig (grössere Verbesserungen/Neuerungen),
- Die Hälfte von 50% sind Projekte vom Typ «Kleinprojekte».
Genau für den letzten Bereich «Kleinprojekte» ist diese vereinfachte Methode gedacht.
Neugierig war ich schon, wie sich das Werkzeug HERMES One in einem laufenden Projekt verhält. Ein kritischer Punkt für mich war: Was gibt es für Punkte, welche trotzdem «ausserhalb» von HERMES One laufen?
Parallel zu diesem Blog führe ich ein aktives Projekt mit der HERMES One – Methode. Zugegeben, gestartet sind wir klassisch. D.h. wir haben zuerst einen Projektinitialisierungsauftrag zu diesem Projekt erstellt. Erst im Verlauf dieser Initialisierungsphase haben wir uns dann mit den Auftraggebern und weiteren Stakeholdern dazu entschieden, HERMES One hier konkret anzuwenden.
Zu erwähnen ist, dass das Projektvolumen kleiner als 500 kCHF ist und das Kernteam aus gut 6 Personen besteht. Inhaltlich geht es darum, eine in die Jahre gekommene MS-Access Lösung mit einer neuen, auf dem Markt etablierten SW-Lösung zu ersetzen. Doch zugegeben, wer weiss schon genau zum Start eines Projektes, wie teuer die neue Lösung werden wird – wohl die wenigsten 😊!
Mit dieser Blog-Serie spiegle ich meine Erfahrungen in der Anwendung von HERMES One wieder. Basierend auf den gemachten Erfahrungen, werde ich das Mandat aus der Sicht beider Methoden beleuchten. Konkret werden Elemente aus HERMES 2022 sowie der Anwendungserfahrung mit HERMES One reflektiert.
Gerne möchte ich einen Dialog mit den Lesern aufbauen, welche hier ebenfalls ihre Erfahrungen teilen möchten.
Nach dem unterschriebenen Projektinitialisierungsauftrag starteten wir - basierend auf HERMES 2022 – in die Projektphase «Initialisierung». D.h. wir haben mit den unterschiedlichen Zielgruppen die Anforderungen und Hauptfunktionen ermittelt, erfasst und priorisiert. Details dazu kommen später.
HERMES One unterstützt mich, als Projektleiter, mit einem Template. Ich nenne dies das «Master» – Template HERMES One.
Zur vereinfachten Methodik «HERMES One»: diese gliedert sich in die drei Phasen:
- Vorhabenbeginn
- Lösungsentstehung
- Vorhabenende
Es gibt ebenfalls seitens Bundeskanzlei eine bereits gute Dokumentation dazu (hier), wie HERMES One angewendet werden soll. In meinem Blog resp. Kleinprojekt habe ich eine Mischung zwischen HERMES 5.1/2022 und HERMES One gewählt. Näheres dazu jedoch später.
Die Anwendung des Dokumentes ist gut beschrieben. Neugierig habe ich mir das Word-Template runtergeladen und angefangen, das Dokument zu bearbeiten.
Mehr dazu ist im Teil 02 meiner Blog-Serie zu lesen – bleibt dran, bis im Februar 😊….